Vereinfachte Zertifizierung von Qualifizierung gefordert
Der BVTB findet kaum noch passende AZAV-zertifizierte Qualifizierungen und wendet sich deshalb unter anderem an den Ausschuss Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages.
In einem Brief hat der Verband auf die Problematik aufmerksam gemacht, dass für die Zielgruppe des Beschäftigtentransfers kaum noch geeignete AZAV-zertifizierte Maßnahmen zu finden sind. Hinter der Abkürzung AZAV verbirgt sich die Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung. Träger, die Maßnahmen der Arbeitsförderung selbst durchführen oder durchführen lassen, bedürfen einer Zulassung.
Die Entwicklung hält der Verband für sehr bedenklich, da es den politisch gewollten und geförderten Aktivitäten zur Fachkräftesicherung entgegenwirkt. „Das in der Folge stark ausgedünnte Bildungsangebot erschwert es den Anbietern von Transferangeboten eine nachhaltige Vermittlung in Arbeit“, so der BVTB-Vorstand.
Alternativ AZAV-Zertifizierung abschaffen
„Um die beschriebene negative Entwicklung auf dem Weiterbildungsmarkt zu beenden, schlagen wir vor: das Zertifizierungsverfahren zu vereinfachen, Einzelfalllösungen zu finden und eine Finanzierungsform für dringend benötigte Qualifizierungen zu etablieren, die Bildungsträgern ermöglicht auf dem aktuellen Stand der Technik Angebote zu machen“, heißt es weiter.
Alternativ zur Vereinfachung des Zertifizierungsverfahrens sei es auch vorstellbar, die AZAV-Zertifizierung für Qualifizierungsmaßnahmen abzuschaffen. „Davon würde auch die Umsetzung des Qualifizierungschancengesetzes profitieren, die sicherlich mit den gleichen Problemen zu tun bekommt, wie wir aktuell als Transfergesellschaftsträger“, so der Vorstand.
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