Beschäftigtentransfer im internationalen Vergleich
Wie lassen sich Chancen des Beschäftigtentransfers besser nutzen, um auf einen beschleunigten Strukturwandel vorbereitet zu sein?
Wie sich Digitalisierung und Strukturwandel in Deutschland in den kommenden Jahren auf den Arbeitsmarkt auswirken werden, lässt sich bislang nur vage vorhersagen. Außer Frage steht jedoch, dass sich eine wachsende Zahl von Arbeitnehmenden mit beruflichen Umbruchsituationen in ihren Erwerbsbiografien konfrontiert sehen wird. Dazu zählt auch der unfreiwillige Verlust der Beschäftigung durch Stellenabbau oder Betriebsschließungen, der für die meisten mit erheblichen Belastungen und Risiken verbunden ist.
„In einer Arbeitswelt, die sich durch tief greifende Veränderungen auszeichnet, werden überdies Qualifizierung und Weiterbildung an Bedeutung gewinnen, um die eigene Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und nach einer Entlassung wieder den Anschluss an den Arbeitsmarkt zu finden“, sagt Andreas Wille, Leiter der Arbeitsbereiche Arbeit und Qualifizierung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung: „Wie aber lassen sich die Chancen, die der Beschäftigtentransfer eröffnet, besser nutzen, um in Deutschland auf
einen beschleunigten Strukturwandel vorbereitet zu sein?“
Erfahrungen aus Schweden, Belgien und Österreich
Dieser Frage sind die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Stiftung Bildung und Beschäftigung in Kooperation mit dem Helex-Institut Bochum seit 2015 nachgegangen. Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Gewerkschaften und Verbänden haben gemeinsam ausgelotet, wie Erfahrungen in anderen europäischen Ländern mit Instrumenten des Beschäftigtentransfers für Reformen in Deutschland fruchtbar gemacht werden können.
Das Projekt konzentrierte sich laut Andreas Wille auf Erfahrungen aus Schweden, Belgien (Wallonie) und Österreich. Ein Papier dazu legt die Erkenntnisse dar, die aus zahlreichen Gesprächen mit den unterschiedlichen Akteuren in den genannten Ländern sowie aus den vorhandenen schriftlichen Materialien gewonnen werden konnten. Aus den erfolgreichen Merkmalen der ausländischen Modelle leitet das Papier konkrete Reformvorschläge für Deutschland ab.
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Foto: Peter H/Pixabay