PRESSEINFORMATION
9. Januar 2023
Zunahme an Insolvenzen und Stellenabbau: Verband warnt vor unseriösen Anbietern von Transfergesellschaften
Krisen sind meist auch Zeiten von Stellenabbau und Beschäftigtentransfer. In dieser sensiblen Phase von Unternehmen braucht es verantwortliche Dienstleister, die diesen Prozess begleiten. Dabei zeigt sich immer wieder, dass manche Personaldienstleister um jeden Preis und zu jeglichen Konditionen Aufträge annehmen, um eine Transfergesellschaft zu realisieren. „Das beobachten wir aktuell als Verband sehr genau, denn die zunehmende Zahl an Insolvenzen führt wieder zur Gründung vieler Transfergesellschaften“, sagt Frank Müller, Vorsitzender des Bundesverbandes der Träger im Beschäftigtentransfer e.V. (BVTB) mit Sitz in Wuppertal.
Frank Müller erinnert sich noch gut an Beispiele, in denen geschäftstüchtige Anbieter Aufträge in Größenordnungen akquirierten, die sie nach Ansicht des BVTB gar nicht seriös bewältigen konnten. „Was folgte, war bei genauer Betrachtung oft ein Desaster“, erinnert sich Müller: „Die vom Stellenabbau betroffenen Menschen stellten in der Beratung Fragen, die das kurzfristig angeheuerte Beratungspersonal nicht beantworten konnte“, so der BVTB-Vorsitzende. "Wobei der nächste Standort, an dem die Menschen Beratung bekamen, nicht selten bis zu hundert Kilometer entfernt lag. Mit Qualität im Umgang mit den Menschen hatte das nichts zu tun“, bilanziert Müller.
Der Bundesverband, der etwa die Hälfte aller auf Beschäftigtentransfer spezialisierten Personaldienstleister vertritt, warnt deshalb Unternehmen vor schnellen und unseriösen Vertragsabschlüssen mit Transfergesellschaften, wenn sie Hilfe bei der Unterstützung ihrer Beschäftigten brauchen. Die BVTB-Mitgliedsunternehmen setzen dem Trend einen gemeinsamen, verantwortungsvollen Umgang mit Beschäftigten entgegen: Professionelle und einfühlsame Beratung durch erfahrenes Personal, eine erprobte und bewährte Infrastruktur und regionale Präsenz geben den Menschen, die häufig nach Jahrzehnten ihren Arbeitsplatz verlieren, die nötige Sicherheit. Mit ihrer vernetzten Zusammenarbeit auf Basis eines gemeinsamen hohen Qualitätsanspruchs bieten die Mitglieder des BVTB zudem die Möglichkeit, auch bei größeren oder überregionalen Transferprojekten kurzfristig wirksame und qualitativ hochwertige Transfergesellschaften durchzuführen.
Was ist eine Transfergesellschaft?
Transfergesellschaften sind in den vergangenen Jahrzehnten auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu unverzichtbaren Dienstleistern geworden. In enger Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit helfen sie Unternehmen bei einem sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau und den betroffenen Beschäftigten im Vermittlungsprozess und bei der beruflichen Neuorientierung. Während der Zeit in der Gesellschaft befinden sich die Menschen in „Kurzarbeit Null“. Die Beraterinnen und Berater der Transfergesellschaften haben die Aufgabe, diesen Transferprozess durch Qualifizierungsangebote, intensive Gespräche zur Neupositionierung am Arbeitsmarkt und gezielte Vermittlungsangebote zu strukturieren.
Über den Bundesverband der Träger im Beschäftigtentransfer e.V.
Der Bundesverband der Träger im Beschäftigtentransfer e.V. unterstützt als Verband und Netzwerk von Unternehmen und Einzelmitgliedern die Weiterentwicklung des Beschäftigtentransfers und fördert Austausch und Dialog zwischen Unternehmen, Institutionen und Öffentlichkeit. Er setzt sich dafür ein, die Qualität und die Transparenz des Beschäftigtentransfers zu gewährleisten und Standards für die Beratung sowie die Projektsteuerung und -abwicklung zu erarbeiten. Darüber hinaus unterstützt der Verband die Politik dabei, vorhandene Arbeitsmarktinstrumente weiter zu entwickeln und fördert ihren Einsatz. Auch will der Verband das Image und die Möglichkeiten des Beschäftigtentransfers durch seine Arbeit verbessern, um die Grundlage für die Flexibilisierung des Beschäftigungssystems zu erhalten und die Wiedereingliederungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf den Arbeitsmarkt zu sichern.
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Bundesverband der Träger im Beschäftigtentransfer e. V.
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