Bundesverband der Träger im Beschäftigtentransfer BVTB Transformation Transfergesellschaft Beratung
Statement

Transfergesellschaft als Instrument nicht in Frage stellen

Presseinfo zum Fachkräftemangel: Transfergesellschaften auch künftig wichtig bei beruflicher Neuorientierung

Der akute Fachkräftemangel löst bei den Akteuren der Arbeitsmarktpolitik offenbar Unruhe aus. War es in Politik, Wirtschaft und Arbeitsverwaltung bisher Konsens, dass Transfergesellschaften eine wichtige Rolle übernehmen – nämlich Menschen, die von Stellenabbau bedroht sind, passgenau und schnell unter Wahrung ihrer sozialen Ansprüche in neue Arbeit zu bringen –, so werden immer öfter Stimmen laut, die das Instrument in Frage stellen.

„Zuletzt hieß es zum Beispiel aus der Arbeitsverwaltung, die Transfergesellschaft sei ein überholtes Modell aus den 90-er Jahren, eine Laufzeit bis zu zwölf Monate zur Begleitung beruflicher Neuorientierungen viel zu lang“, berichtet Frank Müller, Vorsitzender des Bundesverbandes der Träger im Beschäftigtentransfer e.V. (BVTB). Der Bundesverband, der rund die Hälfte aller auf Beschäftigtentransfer spezialisierten Personaldienstleister vertritt, warnt deshalb jetzt vor Versuchen, die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt für strategische Winkelzüge zu nutzen.

Matching-Effizienz Argument für den Transfer

Frank Müller unterstreicht stattdessen die Rolle der BVTB-Mitgliedsunternehmen bei der dringend erforderlichen Transformation der Wirtschaft und der Bewältigung des Fachkräftemangels: „Setzt man die Versuche fort, Transfergesellschaften schlecht zu reden, könnte man auch fragen, warum es dann für zwölf bis 24 Monate Arbeitslosengeld gibt.“ Der BVTB-Vorsitzende wehrt sich jedoch angesichts der dramatischen Lage am Arbeitsmarkt gegen jede Polemik. Er verweist stattdessen auf Untersuchungen zur „Matching-Effizienz“ als ein wesentlicher Faktor, der Beschäftigung fördert.

„Die Matching-Effizienz ist ein Argument für Transfergesellschaften als Instrument der gezielten und passgenauen Beschäftigungsförderung“, so Frank Müller. Er zitiert dafür eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft, wonach die offensichtliche Formel „Freie Stellen minus Arbeitslose = Null“ nicht so einfach funktioniere. Schnittstellen und Übergänge müssten nach wie vor begleitet und gestaltet werden, fordere die Studie.

Was ist eine Transfergesellschaft?

Transfergesellschaften sind in den vergangenen Jahrzehnten auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu unverzichtbaren Dienstleistern geworden. In enger Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit helfen sie Unternehmen bei einem sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau und den betroffenen Beschäftigten im Vermittlungsprozess und bei der beruflichen Neuorientierung.

Während der Zeit in der Gesellschaft befinden sich die Menschen in „Kurzarbeit Null“. Die Beraterinnen und Berater der Transfergesellschaften haben die Aufgabe, diesen Transferprozess durch Qualifizierungsangebote, intensive Gespräche zur Neupositionierung am Arbeitsmarkt und gezielte Vermittlungsangebote zu strukturieren.

Was macht der Bundesverband der Träger im Beschäftigtentransfer e.V. (BVTB)?

Foto: missavana/Pixabay

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