BVTB startet Kampagne für den Beschäftigtentransfer
Neue Bundesregierung muss Förderung des Beschäftigtentransfers in den Koalitionsvertrag aufnehmen
Die Ampel-Koalition hatte sich fest vorgenommen, Anpassungen im Regelwerk für den Beschäftigtentransfer durchzuführen. „Doch das frühzeitige Ende der Bundesregierung hat leider unsere Bemühungen im Kontakt mit Bundestagsabgeordneten und anderen Institutionen im Sande verlaufen lassen“, berichtet Frank Müller, Vorsitzender des Bundesverbandes der Träger im Beschäftigtentransfer e.V. (BVTB).
„Deshalb setzen wir jetzt alles auf die neue Bundesregierung, knüpfen neue Kontakte und formulieren jetzt in der Zeit der Koalitionsverhandlungen öffentlich, wie wichtig Transfergesellschaften für die Transformation unserer Wirtschaft sind“, so Frank Müller. In seinem Statement fordert er: „Wir sollten bei der Planung des ‚Morgen‘ das ‚Übermorgen‘ mitdenken.“ Deshalb müsse der Vorrang von Vermittlung vor Qualifizierung für Mitarbeitende in Transfergesellschaften endlich abgeschafft werden.
BVTB-Vorstandsmitglied Angelika Preiß erklärt unterdessen, wie wichtig es sei, die Verfahren im Beschäftigtentransfer zu entbürokratisieren und unsinnige Regelungen abzuschaffen. „Stattdessen brauchen wir ein wirksames System der Qualitätssicherung“, sagt sie.
„Transfergesellschaften sind bestens geeignet, die Transformation der Wirtschaft zu unterstützen“, betont BVTB-Vorstandsmitglied Dr. Gert Beelmann: „Sie müssen in Restrukturierungssituationen aktiv von Politik und Verwaltung ins Spiel gebracht werden.“
BVTB-Vorstandsmitglied Margrit Herrmann erklärt zudem: „Der Zugang zu Transferinstrumenten muss erheblich vereinfacht werden, langjährig Beschäftigte müssen einen Rechtsanspruch auf Beschäftigtentransfer geltend machen können.“
„Um in der Transformation der Wirtschaft voranzukommen und die Menschen in dieser Zeit bestens zu begleiten, muss die Förderung des Beschäftigtentransfers als wichtiger Punkt in den Koalitionsvertrag aufgenommen werden und schnellstmöglich auf die Agenda zur Umsetzung kommen“, fordert der Vorstand des Verbands jetzt in einem Positionspapier.
Instrumente des Beschäftigtentransfers weiterentwickeln
Der Bundesverband wurde 2007 gegründet und hat es sich seither zum Ziel gesetzt, die verschiedenen Instrumente des Beschäftigtentransfers weiterzuentwickeln, ihren Einsatz zu fördern und in der Öffentlichkeit kompetent zu vertreten. Der BVTB hat mittlerweile 18 Mitglieder, die rund 75 Prozent des Marktes abdecken. Der Verband wird durch einen rein ehrenamtlichen Vorstand vertreten, der aus vier Geschäftsführenden verschiedener Mitglieder besteht.